Änderung ASP-Restriktionszonen

16. September 2024

Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Jägerinnen und Jäger,

bei der Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in Sachsen wurden weitere Erfolge erreicht. Mit Veröffentlichung der Durchführungsverordnung (EU) 2024/2425 der Kommission vom 09. September 2024 können die Sperrzonen in Sachsen nun erheblich verkleinert werden.

Zur rechtlichen Umsetzung wurde die Allgemeinverfügung der Landesdirektion Sachsen angepasst – diese ist abrufbar unter:
https://www.lds.sachsen.de/bekanntmachung/?ID=21592&art_param=810

Die interaktive Karte (Geoviewer) kann vsl. ab der 38. KW abgerufen werden

Sperrzonen und Pflichten

Die BAB 4 bildet in unserem Landkreis die Grenze zwischen der Sperrzone II (Gefährdetes Gebiet) und der Sperrzone I (Pufferzone).
Es gibt Erleichterungen für die südlich der BAB 4 gelegenen Teile der Gemeinden Malschwitz, Kubschütz, Hochkirch, Stadt Bautzen und Weißenberg. Diese „rutschen“ in die Sperrzone I (Pufferzone).
Eine wesentliche Erleichterung für die Jägerschaft ist, dass in der Sperrzone I erlegtes Schwarzwild nun wieder nach negativer ASP- und Trichinellenuntersuchung vermarktet werden kann.

Wesentliche Pflichten sind in der Sperrzone I und II weiterhin einzuhalten:

  • Verstärkte Bejagung
  • Regelmäßige Fallwildsuche
  • Beprobung aller gesund erlegter WS und FUK-Tiere (Fallwild, Unfallwild, Kranke) zur Untersuchung auf ASP, dafür wird weiterhin eine Aufwandsentschädigung in Höhe von 50,- EURO gezahlt, Bei Verzicht auf die Aneignung beträgt die Entschädigung 150,- EURO)
  • Entsorgung von Aufbruch und Schwarte (dazu werden die 8 Kadaversammelstellen in unserem Landkreis weiter betrieben).

ASP-Untersuchungen und ASP-Fälle

Durch unsere Jäger und Jägerinnen wurden im laufenden Jahr 1.277 Proben zur ASP-Untersuchung eingereicht.
Lobenswert ist dabei der hohe Anteil von 80%, die unter Nutzung der Sächsischen Wildmonitoring App (SWM) bearbeitet wurden.
Vielen Dank dafür.

In unserem Landkreis sind aktuell 107 aktive ASP-Fälle (innerhalb von 12 Monaten) zu verzeichnen.
Weiterhin mussten wir im letzten Monat 4 neue ASP-Fälle registrieren.
Die Afrikanische Schweinepest ist damit leider noch im nördlichen Teil unseres Landkreises aktiv und wird uns als Veterinäramt, aber auch Sie als Jäger, noch eine Weile beschäftigen.

Weidmannsheil!
Mit freundlichen Grüßen

Norbert Bialek
Amtstierarzt / Amtsleiter
Landratsamt Bautzen – Lebensmittelüberwachungs- und Veterinäramt (LÜVA)

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